Ursprünge

Die Kaffeesorten

Weltweit gibt es über 60 Kaffeesorten, aber für die Zubereitung des Kaffeegetränks werden ausschließlich Arabica-Bohnen (rund 75%) und Robusta-Bohnen (25%) verwendet.

Arabica

Ganz im Gegensatz zu dem Namen ist diese Kaffeesorte ursprünglich in Äthiopien beheimatet und macht rund 75% der weltweiten Kaffeeproduktion aus. Derzeit ist der größte Arabica Produzent weltweit Brasilien, gefolgt von anderen Ländern in Lateinamerika. Die typisch grün-blau und gelb-grünlich gefärbten Bohnen weisen eine längliche Form auf. Im Geschmack und Geruch verleihen sie dem Kaffee viel Aroma, Milde und Feinheit. Der Kaffee zeichnet sich durch einen niedrigen Koffeingehalt (zwischen 0,8 und 1,5%) aus.

Robusta

So wie die Sorte Arabica wächst der Robusta vorzugsweise in den Gebieten am Äquator. Die Ursprünge liegen in Zentralafrika. Derzeit wird sie hauptsächlich in den tropischen Regionen Asiens, insbesondere in Vietnam, in Afrika und in Brasilien angebaut. Die ertragreichere, widerstandsfähigere und schneller reifende Robusta-Sorte hat runde gelbe, gelb-braune Bohnen. Im Vergleich zum Arabica ist der Kaffee körperreicher, bitter, mit einem Koffeingehalt zwischen 1,7 und 3,5%.

Die Kaffeepflanze

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Die Kaffeepflanze ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Rötegewächse. Die Blätter sind glänzend dunkelgrün und spitz. Die weißen Blüten erinnern in Form und intensivem Duft an Jasmin. Die grünen, kirschförmigen Früchte werden rot, wenn sie ganz reif sind. In jeder Kaffeekirsche befinden sich zwei Bohnenhälften, die dort flach sind, wo sie sich berühren und durch eine Furche getrennt, am Rücken sind sie gewölbt. In einigen Fällen, wenn die Frucht am Ende des Zweiges wächst, kann sich im Inneren der Kaffeekirsche nur eine runde Kaffeebohne entwickeln, die Caracolito oder Perlbohne bezeichnet wird.

Die Anbaugebiete

Das Hauptanbaugebiet für Kaffeeplantagen ist die sogenannte „Kaffeeanbauregion“, die sich zwischen dem 30. südlichen Breitenkreis und dem Äquator erstreckt. Dieser Teil der Erde ist für den Anbau der empfindlichen Kaffeepflanze am besten geeignet, weil die durchschnittliche Temperatur zwischen 18°C und 24°C liegt und somit jedes Risiko von Frost oder zu hoher Temperatur ausgeschlossen ist. Ein weiteres sehr wichtiges Element für die Entwicklung der Pflanze ist die Seehöhe: Die Arabica Sorte wächst nämlich auf einer Seehöhe zwischen 900 und 2000 Meter, der Blue Montain von Jamaika wird auf 2500 Meter angebaut, während die Robusta Sorte zwischen 200 und 600 Meter gedeiht.

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Der Kaffeeanbau

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Eine Tasse ausgezeichneten Kaffees ist das Ergebnis eines langen, sorgfältigen Arbeitsprozesses, der bereits in den frühesten Wachstumsphasen der Pflanze seinen Ausgang nimmt. Bevor die Pflanze Früchte trägt, müssen rund 3-4 Jahre vergehen. In diesem Zeitraum werden die Pflanzen geschnitten und sehr häufig bewässert. Die kleinen Triebe werden, nachdem sie in tiefgründige, durchlässige und neutrale oder leicht saure Erde gesetzt worden sind, laufend aufmerksamen und intensiven Pflegemaßnahmen unterzogen.

Die Kaffeeernte

Bei der Ernte unterscheidet man zwei Pflückmethoden: Picking und Stripping. Die erste Pflückmethode erfolgt ausschließlich von Hand. Dabei werden nur die roten Kirschen bzw. die ganz reifen Kirschen geerntet. Diese Methode ist sehr kostenintensiv, allerdings gewährleistet sie eine wesentlich höhere Durchschnittsqualität des Produktes. Die Stripping-Methode hingegen ist ein wesentlich schnelleres Verfahren, bei dem alle Kirschen von Hand oder mit entsprechenden Maschinen abgestreift werden, wenn die Rispen reif sind. Sind die Bohnen am Boden, werden sie gesammelt und in Körbe gegeben. Bei dieser Methode besteht allerdings im Vergleich zur ersten Methode die Gefahr, dass auch unreife oder zu reife Bohnen mitverarbeitet werden.
Nach dem Ernten werden die Bohnen – im Trocken- oder Feuchtverfahren – vom Fruchtfleisch getrennt. Mit dem Trockenverfahren erhält man „natürlichen” Kaffee. Dabei werden die Kaffeekirschen mehrere Tage an der Sonne getrocknet. Sobald sie vollständig getrocknet sind, werden die Steinfrüchte mit Spezialmaschinen geschält. Dabei werden die Schale und das trockene Fruchtfleisch entfernt.

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Mit Hilfe der sehr viel längeren und kostspieligeren Methode bekommt man den sogenannten „gewaschenen” Kaffee. Für dieses Verfahren benötigt man allerdings eine große Wassermenge, um die verschiedenen Siebe, die die Früchte durchlaufen müssen, damit sie vom Fruchtfleisch getrennt werden, mit Wasser zu versorgen. Von diesen Sieben kommen die Bohnen zur Fermentation ins Wasserbecken. Am Ende dieses Verfahrens werden die Bohnen gewaschen und mechanisch oder an der Sonne getrocknet. Sobald sie trocken sind, kommen die Bohnen in die Schälmaschine, wo die Pergamenthülle entfernt wird und die grüne Bohne erscheint.

Das Aussortieren

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Primär ist es die Qualität des Kaffees, durch die sich Hausbrandt auszeichnet. Aus diesem Grund werden strenge Prüf- und Kontrollverfahren zur Anwendung gebracht. Es gibt viele Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, Spitzenqualität zu gewährleisten. Eine davon ist die biochromatische Selektion. In einem Abschnitt von nur 10 cm wird jede einzelne Arabica-Bohne rund 30 Mal mittels Photozellen analysiert, wodurch unreife, holzige, vergorene Bohnen erkannt und beseitigt werden, weil diese die Qualität des Endproduktes beeinträchtigen können. Dann folgen das Waschen, Bürsten und die Selektion der Robusta, dank der fremde Geschmäcker, Holzigkeit und Geschmacksfehler entfernt werden, die den Körper des Kaffees verändern können. Ein Expertenteam von Hausbrandt ist laufend damit befasst, jede einzelne Phase der Selektion zu überwachen, damit nur die besten Kaffees unter optimalen Bedingungen in die Rösterei gelangen.